Reifenwechsel - von O bis O - Drehmomentschlüssel und Wagenheber
Warum brauche ich einen Drehmomentschlüssel?
Im Volksmund heißt es: "Nach fest kommt ab". Durch das voreingestellte Drehmoment (Nm) an einem Drehmomentschlüssel, sollte genau das sicher vermieden werden können. Bei Erreichen des max. Drehmoments erzeugt der Drehmomentschlüssel gewöhnlich ein mechanisch erzeugtes Signal. Neben dem Vermeiden von Beschädigungen durch zu hohen Kraftaufwand sorgt der Drehmomentschlüssel aber auch dafür, dass alle Schrauben mit dem gleichen Drehmoment festgezogen sind, was sich wiederum positiv auf das Halten an mehreren Punkten auswirkt, wie es zum Beispiel beim Befestigen der Felge beim Radwechsel der Fall ist.
Drehmoment hat gewöhnlich die Maß-Bezeichnung "Nm" für Newtonmeter - eine physikalische Bezeichnung für Energie. Man kann es sich einfach als die aufgewendete Kraft vorstellen. Drehmoment-Leistungswerte findet man u.a. auch bei Bohrmaschinen und Schlagschraubern.
Wie fest müssen die Schrauben angezogen werden? Stichwort: Drehmoment!
Bei normalen PKW bewegt sich das empfohlene Drehmoment für das Anziehen der Schrauben beim Radwechsel im Bereich zwischen 80Nm und 200Nm, abhängig von verschiedenen Faktoren.
Bitte beachten Sie dazu aber unbedingt immer die individuellen Vorgaben für Ihr Fahrzeug!
Mit dem Drehmoment oder auch "Kraftmoment" wird der Grad der Drehwirkung beschrieben. Also zum Beispiel die Kraft, mit der eine Schraube festgezogen wird. Es empfiehlt sich auch beim Reifenwechsel einen Drehmomentschlüssel zu verwenden, bei dem das Drehmoment voreingestellt werden kann. Hierdurch sollte zum einen verhindert werden können, dass eine Schraube zu fest angezogen wird, und zum anderen gewährleistet sein, dass alle Schrauben an der Felge gleichmäßig fest gezogen sind.
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Nicht alle Räder auf ein Mal abschrauben, sondern stattdessen einzeln wechseln!
Abmontierte Räder/Reifen nicht ohne Positions-Markierung einlagern! Bei der Lagerung beachten: Falls keine entsprechenden Hilfsmittel zur Verfügung stehen, dann Reifen auf Felgen liegend und Reifen ohne Felgen stehend einlagern!
Falsch: Herstellerangaben zu Reifendruck nicht beachten. Der Reifendruck wirkt sich auch auf das Fahrverhalten aus. Zu hoher oder zu niedriger Reifendruck verursachen ungleichmäßige Abnutzung von mittlerer Lauffläche oder Außen- und Innenkante.
Schrauben mit Konus nach außen montieren ist falsch. Der Konus muss nach innen! Schrauben immer über Kreuz festziehen!
Falsch: Verunreinigungen auf der Felgen-Innenseite vor Montage nicht beachten/nicht entfernen. Dies kann dann während des Fahrens Ursache dafür sein, dass ein Rad sich wieder löst, weil durch die Verunreinigung kein 100%iger Schluss zwischen Fahrzeug und Felge zustande kam.
Falsch: Mindestprofiltiefe, Alter oder Beschädigungen an Reifen und Felgen nicht beachten. Dies kann schwerwiegende Folgen nach sich ziehen und je nach Police gegebenenfalls sogar zum Verlust des Versicherungsschutzes führen. Die gesetzliche vorgeschriebene Mindestprofiltiefe liegt derzeit (Oktober 2020) bei 1,6 Millimetern. Praktische Erfahrung zeigt aber, dass ein Reifenwechsel bereits bei nur noch 3 bis 4 mm erfolgen sollte. Auch wenn ein Reifen noch ausreichend Profil hat, sollte er trotzdem nicht länger als zehn Jahre in Verwendung sein.
Falsch: Montage an falscher Position, bei laufrichtungs-gebundenen Reifen. Das wirkt sich negativ auf das Fahrverhalten aus und verursacht übermäßige Abnutzung. Laufrichtungsgebundene Reifen sind an der Seitenwand gekennzeichnet: Hier steht das Wort "Rotation" oder "Direction", zusammen mit einem Pfeil, der die Vorwärts-Richtung zeigt.